Nach zwei erfolgreichen Jahren mit dem Kohlefaser-Rennwagen Roding R1 richtet das Unternehmen Bremotion aus Frankfurt am Main seine Motorsport-Aktivitäten neu aus. Im Fokus stehen Projekte in der neugeschaffenen Tourenwagenserie TCR und in der GT4-Klasse für gering modifizierte Gran-Turismo-Fahrzeuge.
Seit 2014 betreut das in Frankfurt am Main ansässige Rennteam Bremotion die Motorsport-Aktivitäten des Chemiekonzerns Evonik. Als Premierenprojekt hatte man gleich zu Beginn mit dem exklusiven Carbon-Leichtbausportwagen des Kleinserienhersteller Roding eine besondere Herausforderung angenommen. „Zunächst sollten wir den Roding R1, der bis zu diesem Zeitpunkt noch nie bei einem Rennen im Einsatz war, nur technisch vorbereiten und einsetzen“, erklärt Bremotion-Geschäftsführer Patrick Brenndörfer. „Doch bereits nach der ersten Testfahrt wurde uns klar, dass hier mehr zu tun war.“
Es folgte eine Reihe von Optimierungen und Neuentwicklungen. Der Bremotion-Mannschaft gelang es in Rekordzeit, aus dem Prototypen einen veritablen GT-Rennwagen zu formen. „Wir hatten zwei extrem spannende Jahre mit dem Roding R1 und konnten uns, sowohl als Einsatz-, als auch als Entwicklungsteam, schnell etablieren“, resümiert Brenndörfer. „Leider wird dieses Projekt nicht fortgeführt, daher sind wir auf der Suche nach einer neuen Herausforderungen.“
Die Zielsetzung: Tollen Sport zu guten Konditionen
Als attraktivste Plattformen bieten sich zurzeit die neugeschaffene Tourenwagenkategorie TCR und die GT4 an, welche beide für seriennahe Fahrzeuge ausgeschrieben sind. In der TCR kommen Kompaktmodelle mit 2.0l-Turbomotoren und rund 330 PS zum Einsatz, in der GT4 sind es Sportwagen á la Porsche Cayman mit fast 400 PS. In beiden Fällen sind die Rennwagen nach internationalen Regeln konzipiert und können daher weltweit verwendet werden. Das senkt die Kosten und steigert gleichzeitig den Wettbewerb sowie die mediale Reichweite. Geplant sind zunächst Einsätze in Deutschland, etwa in der neuen TCR Germany im Rahmen des ADAC GT-Masters, oder in der GT4-Klasse im Rahmen der populären VLN Langstreckenmeisterschaft auf dem Nürburgring. Später könnten auch internationale Renneinsätze folgen.
„Letztendlich hängt alles von der Finanzierung ab. Wir sind mit einigen interessierten Unternehmen in intensiven Gesprächen und hoffen, in Kürze weitere Details bekannt geben zu können“, sagt Patrick Brenndörfer. „Unser Ziel ist es, für Sponsoren und Kunden das beste Paket zu schüren um auf und neben der Strecke eine exzellente Performance zu bieten.“
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